Bluetooth im Auto selbst nachrüsten – schnell und einfach

Viktor Dite, Autor des Beitrags

Von - Publiziert in Opel Astra K
Dipl. Informatiker und Tech-Blogger seit 2006.


Per Freisprecheinrichtung telefonieren, die eigene Lieblingsmusik auf dem Handy im Auto abspielen oder Apps auf dem Bordcomputer verwenden: Bluetooth verbindet Smartphones, Headsets und Co. komfortabel mit dem Auto – ohne lästige Kabel. Ist ein Auto nicht mit Bluetooth ausgestattet, lässt sich die Funktion einfach selbst nachrüsten.

Bluetooth im Auto selbst nachrüsten - schnell und einfach

Was ist Bluetooth?

Bereits im 10. Jahrhundert stellte Bluetooth Verbindungen her – ursprünglich in Form des dänischen Königs Harald Blauzahn, der verfeindete Teile von Norwegen und Dänemark vereinte. Heute versteht man unter Bluetooth einen Kurzstreckenfunk, der Kleingeräte verbindet und so Kabel ersetzt. Viele Tastaturen, Drucker oder Lautsprecher nutzen den kabellosen Funk selbstverständlich. Auch im Auto erschließt Bluetooth völlig neue Möglichkeiten – vom Telefonieren per Freisprechanlage bis zum Auslesen von Daten. Koppeln lassen sich neben dem Smartphone beispielsweise Headsets. Entsprechende Anleitungen hierzu ist bei Anbietern wie bei AUTODOC Club zu finden.

Die Vorteile von Bluetooth im Überblick

Auch, wenn die Datenübertragung im Vergleich zu einer WLAN-Verbindung langsamer ist – für den Gebrauch im Auto reicht sie problemlos aus. Darüber hinaus sind Störung durch Geräte wie Babyfones oder Mikrowellen, die mit einer ähnlichen Frequenz arbeiten, unterwegs unwahrscheinlich. Bluetooth überzeugt daher gerade im Auto mit einer ganzen
Reihe von Vorteilen:

  • Verbindung ohne laufende Kosten
  • Kein Kabelgewirr
  • Weniger elektromagnetische Strahlungen als bei WLAN-Verbindungen
  • Dank Bluetooth LE (Low Energy) mehrere strahlungsarme Verbindungen gleichzeitig möglich
  • Energieeffizient

Bluetooth nachrüsten: die Voraussetzungen

Eine Bluetooth-Verbindung benötigt einen Sender und einen Empfänger. Um den Bluetooth-Empfänger im Auto nachzurüsten, werden verschiedene Adapter angeboten – auch genannt Bluetooth-Dongle. Die Installation ist über die folgenden Anschlüsse möglich:

  • USB-Anschluss im Auto
  • 3,5 mm Klinkenanschluss, aus AUX genannt
  • FM Transmitter im Zigarettenanzünder

Die einfachste Option: der USB-Anschluss

Einstecken und verbinden: Am einfachsten lässt sich Bluetooth über den USB-Anschluss nachrüsten. Dieser ist eventuell in Handschuhfach oder Mittelkonsole versteckt. Bei dieser Option wird der Bluetooth-Adapter einfach in den USB-Anschluss gesteckt. Die Verbindung zum Bluetooth-Gerät wird automatisch hergestellt – jedes Mal, wenn es sich dem Auto nähert. Bluetooth muss hier natürlich aktiviert sein.

Die unkomplizierte Alternative: der 3,5 mm Klinkenanschluss (AUX)

Ist kein USB-Anschluss vorhanden, lässt sich ein 3,5 mm Klinkenanschluss nutzen. Dieser AUX Eingang ist an vielen Autoradios zu finden. Auch hier verbindet man den entsprechenden Bluetooth-Adapter einfach mit der Buchse. Wichtig: Geräte ohne Akku brauchen eine Stromversorgung beispielsweise über den Zigarettenanzünder.

Häufig bei Oldtimern und älteren Modellen: Bluetooth über FM-Transmitter

Vor allem ältere Modelle verfügen oft weder über einen USB- noch einen 3,5 mm Klinkenanschluss. In diesem Fall lässt sich ein FM-Transmitter mit Bluetooth-Funktion nutzen. Dieser kann in drei einfachen Schritten installiert werden:

  1. Transmitter in Zigarettenanzünder stecken
  2. Transmitter einschalten und angezeigte Sendefrequenz in Autoradio einstellen. Alternative: Im Radio freie Frequenz suchen und manuell im Transmitter einstellen
  3. Bluetooth-Gerät mit Transmitter verbinden

Wichtig: Bei längeren Fahrten können Radiosender zuerst freie Frequenzen besetzten. Die Frequenz muss in diesem Fall nachgestellt werden. Ein ausführlicher Test von FM-Transmittern ist bei Stern.de nachzulesen.

Was ist beim Kauf eines Bluetooth-Empfängers zu beachten?

Bluetooth ist nicht gleich Bluetooth und das Angebot an Bluetooth-Empfängern groß und unterschiedlich. Wer nach dem passenden Modell sucht, sollte vor allem die folgenden Punkte beachten:

  • Welchen Bluetooth-Standard unterstützen meine Geräte?
  • Welches Betriebssystem wird unterstützt?
  • Wie groß ist die Reichweite?

In der über 20-jährigen Geschichte der drahtlosen Übermittlung wurden verschiedene Versionen veröffentlicht – zuletzt Bluetooth 5.0. Aber nicht alle Versionen sind mit allen Geräten kompatibel. Vor allem ältere Geräte haben häufig Probleme mit neuen Standards.


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