Midjourney v4 Tutorial: konsistentes Charakter Design

Ich denke, eine der häufigsten Fragen zum Thema ‚Midjourney‘ ist, wie man konsistente Charaktere in mehreren Szenen darstellen kann, um sie immer wieder verwenden zu können. Anfangs konnte ich keine Antwort darauf geben, aber dann habe ich ein Video gesehen, welches ich in der Beschreibung verlinke. Dort habe ich einen Trick gelernt, mit dem man solche Charaktere immer wieder erstellen kann, um eine ganze Geschichte in verschiedenen Szenarien aufzubauen. In dem Video gehe ich alle Schritte durch, die ich für die Generierung dieses Charakter-Sets gemacht habe, damit du sehen kannst, wie das Ganze theoretisch funktioniert.

Bitte beachte: Um solche Ergebnisse zu erhalten, muss man viele Bilder generieren. Hier habe ich bereits die schlechten aussortiert. Du brauchst hier sehr viel Geduld, am Anfang wirst du dich ärgern, wenn es nicht funktioniert. Du musst immer wieder neue Bilder generieren, bis du ein gewünschtes Ergebnis bekommst.

Zuerst habe ich einen männlichen Charakter generiert, ihn skaliert und dann musst du auf den Smiley mit den Herzen gehen und mit ‘Midjourney‘ sagen, ob du diesen Charakter magst oder nicht. Danach musst du auf ‚Reaktionen‘ gehen und das Umschlags-Symbol anklicken. Falls du das nicht hast, kannst du auch nach ‚envelope‘ suchen. Hier erhältst du von ‘Midjourneybot‘ ein Bild als Nachricht mit einem ’seed‘, welcher für die weitere Generierung sehr wichtig ist.

Wir kopieren uns die URL von dem Bild und fangen an, die erste Abwandlung dieses Bilds zu machen. Dann geben wir dem Charakter einen Namen, was sehr wichtig ist, damit ‘Midjourney‘ später versteht, was du von diesem ’seed‘ möchtest. Hier siehst du schon diverse unterschiedliche Charaktere, aber der erste Charakter sieht tatsächlich meinem ersten ‚Brandon‘ sehr ähnlich.

Dann habe ich dasselbe noch einmal in einem anderen Szenario gemacht und jetzt ist Brandon nach seinem Pferdeausflug sehr müde und erschöpft. Du siehst hier wieder die URL des Originals. Ohne den Seed geht es nicht. Hier sieht man ihn müde und erschöpft. Hier habe ich ein Foto von Brandon auf dem Pferd gemacht. Ich habe einfach mal ausprobiert, was passiert, wenn ich „Fotos“ statt nur „Brandon auf dem Pferd“ sage. Hier sieht es gemalt aus, als ob es mehr gemalt als fotografiert wäre. Hier sieht es dann doch eher wie ein Foto aus und ich habe mich für dieses Foto entschieden. Ich finde, es sieht meinem Original sehr ähnlich. Hier habe ich versucht, Lisa ins Bild zu bringen, aber das hat noch nicht so gut funktioniert.

Als Designer habe ich hier Feuer generiert, indem ich ein Foto genommen, eine Person generiert und es mir wieder zusenden habe. Nachdem ich das Pärchenfoto von Lisa und Brandon nicht so gut fand, weil sie ohne den Seed nicht gut aussehen, habe ich beide Fotos genommen und gesagt, dass ich gerne ein Porträt von Lisa und Brandon hätte, die sehr glücklich miteinander sind. Hier siehst du, dass das Foto ihnen beiden sehr ähnlich sieht. Man kann immer wieder spielen, um gleiche Charaktere zu generieren, aber es dauert ein wenig, bis sie so dargestellt werden, dass man sie beim ersten Mal verwenden möchte. Die Variation ist jedoch sehr gering und man bekommt fast immer ein gutes Ergebnis. Hier habe ich noch einmal „Brandon exhausted and tired“ genommen, weil das Bildformat nicht passte und ich ein anderes Format brauchte. Ich finde, dass dieser Brandon meinem Original sehr ähnlich ist. Das war der erste Teil. Lass uns jetzt Schritt für Schritt beginnen, damit du siehst, wie das Ganze funktioniert. Zunächst müssen wir einen Charakter kreieren.

Lass uns mit der Frau mit roten Haaren beginnen. Wir wollen ein möglichst großartiges Porträt haben, deshalb sagen wir dem Fotografen, dass er eine Frau aufnehmen soll. Wir nennen sie Marianne. Diesen Namen müssen wir uns merken. Wir wollen ein rechteckiges Bild ohne zu viele Zusätze haben. Es sollte auch realistisch sein. Also erstellen wir jetzt Marianne. Jetzt ist es fertig. Jetzt suchen wir uns eine Marianne aus. Ich denke, ich entscheide mich für diese Variante, die in den weiteren Bildern die weibliche Figur darstellen wird. Jetzt ist Marian generiert und wir klicken hier auf „Ich mag das Bild“ und lassen uns das Bild per Post zusenden. Hier habe ich eine neue Nachricht von einem Bot und wir merken uns diesen „Seed“. Dann gehen wir zurück, packen den Seed schon mal ein. Jetzt brauchen wir die URL des Originalbildes. Damit fangen wir an. Wir sagen, dass Marianne ein rotes Kleid tragen soll.

Wir klicken auf ein Foto und vergessen hier nicht unseren Seed. Der Seed ist eigentlich eine Art Samen, mit dem man Reproduktionen erhält, ähnlich wie bei einem Apfelbaum, aus dem man die gleichen Äpfel bekommt. Der Seed heißt übersetzt tatsächlich Samen und so sollte man ihn auch interpretieren. Schauen wir mal, was hier herauskommt. Ich bin noch nicht sicher, ob sie passen werden. Dieses Bild sollte jetzt am ersten mit Marianne übereinstimmen. Aber ich bin damit noch nicht zufrieden, also wiederholen wir das ganze einfach. Ich finde, dass es hier wie gemalt aussieht, aber es ist immer noch nicht das richtige. Deshalb passen wir das ganze an. Wie Sie sehen, muss man hier immer noch tricksen. Es ist nicht so einfach, gleiche Charaktere zu erstellen. Ich denke, dass das Foto von Marianne hier zu viel Aufmerksamkeit bekommt, deshalb sage ich hier einfach „Marianne trägt ein rotes Velourkleid“, ohne Foto. Da wir das Originalbild eingefügt haben, sollte das dann besser funktionieren als das bisherige, auf das Foto konzentrierte Bild. Die beiden sehen sich schon sehr ähnlich.

Hier sehen wir ganz klar in den Grundzügen, dass die Person tatsächlich Marianne ist. Sie ist auch rothaarig, was zu ihr passt, finde ich. Die Augen und der Mund sind ähnlich. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und halte es für ausreichend. Mit dem falschen Ergebnis bin ich zufrieden. Marian trägt das rote Kleid, das können wir beibehalten. Ich finde auch, dass die Marianen ähnlich aussehen, obwohl die Haarfarbe falsch ist, aber gut, man kann sie auch mal färben.