Apple bei den neuen iPhone 16 und iPhone 16 Pro in den Teasern wieder mal mit der Wasserdichtigkeit geworben. Aber wusstest du, dass diese laut Apples eigenen Angaben nur bei brandneuen Geräten bestehen und nach Nutzung sogar erlischen kann? So dass Apple auch weiterhin keine Garantie bei Wasserschäden übernimmt?
Alle iPhones IP68 zertifiziert – aber nur ab Werk
Alle neuen Modelle seit dem iPhone 11 sind zwar nach einer IP Norm zertifiziert, ab dem iPhone 12 sogar nach IP68 klassifiziert, was bedeutet dass sie bis zu 30 Minuten und in einer Tiefe von bis zu 6 Metern überleben. Das klingt erstmal beeindruckend. Man könnte denken, man kann die iPhones bedenkenlos ins Wasser tauchen.
Aber ließt man weiter, relativiert Apple diese Aussage deutlich. Ich zitiere: „Der Schutz vor Spritzern, Wasser und Staub ist nicht dauerhaft und kann mit der Zeit als Resultat normaler Abnutzung geringer werden. Die Garantie deckt keinen Flüssigkeitsschaden ab“.
Siehe: https://support.apple.com/de-de/108039
Das bedeutet, die Wasserdichtigkeit ist nicht für immer garantiert. Durch normale Abnutzung können die Dichtungen und der Schutz mit der Zeit nachlassen. Stürze können die Dichtungen des iPhones ebenfalls beschädigen. Wenn dein iPhone also schon mal heruntergefallen ist, kannst du davon ausgehen, dass es nicht mehr so wasserdicht ist wie direkt nach dem Kauf.
Noch klarer wird Apple bei der Frage, was man mit den iPhones alles NICHT tun sollte. Zitat: „Beachte Folgendes, um Flüssigkeitsschaden zu verhindern: Nicht mit dem iPhone schwimmen oder baden gehen. Das iPhone nicht absichtlich in Wasser eintauchen.“ Apple rät also explizit davon ab, mit dem iPhone zu schwimmen oder es absichtlich unter Wasser zu tauchen.
Eigentlich sogar nicht mal versehentlich etwas darüber zu verschütten:
Wasser- und andere Flüssigkeitsschäden am iPhone oder iPod sind nicht durch die Garantie abgedeckt:
Siehe: https://support.apple.com/de-de/109350
Was ist mit den vielen Youtube Videos darüber?
Jetzt denkt ihr vielleicht: „Aber ich habe doch so viele YouTube-Videos gesehen, in denen Leute mit ihren iPhones problemlos unter Wasser filmen. Da ist doch nie was passiert!“
Ja, das stimmt. Aber hier ist das Problem: Diese Videos zeigen meist nur, dass das iPhone direkt nach dem Eintauchen noch funktioniert. Was sie nicht zeigen, ist der Zustand des iPhones ein paar Wochen oder Monate später.
Denn Wasserschäden sind oft schleichend. Korrosion an den Kontakten kann sich erst nach Wochen oder Monaten bemerkbar machen. Und dann ist es zu spät. Die YouTuber, die stolz ihre Unterwasser-Aufnahmen präsentieren, zeigen euch nicht, ob ihr iPhone ein halbes Jahr später noch einwandfrei funktioniert.
Mein Rat
Mein Rat bleibt daher: Vertraut nicht blind irgendwelchen YouTube-Videos, sondern schaut, selbst und recherchiert was Apple aus erster Hand zu dem Thema sagt. Und Apple ist da eindeutig: „Taucht euer iPhone nicht absichtlich unter, geht damit nicht schwimmen und rechnet nicht mit Garantie bei Wasserschäden“.
Letztendlich müsst ihr selbst entscheiden, wie viel Risiko ihr eingehen wollt. Aber informiert euch vorher gut, was im Schadensfall passiert. Ich persönlich würde mein 1500€ teures iPhone nicht aufs Spiel setzen, nur um ein paar coole Unterwasser-Aufnahmen zu machen.
Die iPhones überleben sehr wahrscheinlich einen kurzen unabsichtlichen Tauchgang. Für alles Andere investiert lieber in ein robustes wasserdichtes Case. So ist euer teures iPhone auf jeden Fall geschützt. und nein, jetzt kommt kein Produkt welches ich empfehlen möchte.
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